Das Mainvorland der Stadt Kelsterbach ist Teil des gemeinsamen Landschaftsraumes der Städte Raunheim, Rüsselsheim und Kelsterbach. Ein zuvor erstelltes Handlungskonzept empfahl eine Aufwertung des ca. 2 km langen Landschaftszuges als wichtiges Erholungs- und Erlebnisgebiet im Rhein-Main-Gebiet.
Der Entwurf geht in besonderer Weise auf die einzigartige Topographie ein. Mit Mitteln der Landschaftsarchitektur wird der Kontrast zwischen der Kelsterbacher Terrasse und der bis zu 18 m tiefer liegenden Flussaue inszeniert. An einer Stelle dient ein filigranes Rampensystem als Zugang zum Landschaftsraum. An anderer Stelle führt ein Verbindungssteg über den Baumkronen zu einem Aussichtsturm, der über einen Aufzug mit dem Flussraum verbunden ist.
Auftakt zum Kelsterbacher Mainufer ist der Platz an der Kelstermündung. Stufen hinunter zum Mündungspunkt sowie zum Main machen die Thematik „Gewässer“ besonders erlebbar. Der 5 Meter breite Uferweg bietet den unterschiedlichen Nutzergruppen genügend Raum und führt an verschiedenen Stellen direkt an den Fluss, etwa in Form einer über dem Deckwerk "schwebenden" Plattform. In Verlängerung der parkartigen Mainwiese lockt ein Sandstrand ans Wasser. Am Ende des Planungsgebietes verliert sich die markante Hangkante und geht in eine für den Unterlauf des Mains typische Auenwiesenlandschaft über.